1843
11. Dezember: Robert Koch wird in Clausthal (Harz) als Sohn des Bergamtsleiters Hermann Koch und dessen Frau Mathilde (geb. Biwend) geboren. Er wächst gemeinsam mit zehn Geschwistern auf.
1866
Abschluss seines vierjährigen Medizinstudiums in Göttingen mit Staatsexamen und Promotion.
1867
Juli: Robert Koch heiratet Emmy Adolfine Fraatz, Tochter eines Pfarrers, in Clausthal. Aus der Ehe geht eine Tochter hervor.
1867-71
Praktische ärztliche Tätigkeit in Hamburg, bei Hannover, bei Potsdam und in Rakwitz (Provinz Posen).
1870/71
Im Deutsch-Französischen Krieg arbeitet Robert Koch im Feldlazarett
1872-1880
Tätigkeit als Kreisarzt in Wollstein (Provinz Posen, heute: Wolsztyn).
1876
Bei Versuchen Erkenntnisse zur Entstehungsgeschichte der gefürchteten
Tierseuche Milzbrand zu gewinnen weist Koch erstmals spezifisch Krankheitserreger als Krankheitsursache nach. Bisher führte man diese Krankheit auf "Miasmen" zurück, d.h. die Luft verunreinigende Gifte. Publikation der Versuchsergebnisse in "Beiträge zur Biologie der Pflanzen".
1877
Koch perfektioniert die Mikroskopie, um die Untersuchungsmöglichkeiten von Bakterienkulturen zu verbessern. Anfertigung der ersten Mikroskopiephotos von Mikroorganismen.
1880
9. Juli: Koch nimmt eine beamtete Tätigkeit am Kaiserlichen Gesundheitsamt in Berlin auf.
1881
Er publiziert seine von ihm verbesserte Züchtungsmethode von Bakterienkulturen. Durch die neue Technik wird eine präzise Unterscheidung der Stämme möglich.
1882
Koch gelingt der Nachweis des Tuberkulose-Bakteriums. Die Entdeckung gilt als der endgültige Beweis der Existenz bakterieller Krankheitserreger und eröffnet neuartige Therapiemöglichkeiten. Jeder zweite Todesfall in der Altersgruppe der 15-40-jährigen geht bisher auf Tuberkulose zurück. Koch erhält die Ernennung zum Kaiserlichen Geheimen Regierungsrat.
1883
Im britischen Regierungsauftrag leitet er eine Forschungsexpedition nachIndien, wo eine Choleraepidemie wütet. Die Seuche tritt in Europa seit 1817 auf und forderte bereits unzählige Todesopfer.
1884
Koch gelingt der Nachweis des Choleraerregers. Gleichzeitig forscht er überdie Technik der Wasserfiltration zur Eindämmung der Choleraverbreitung.Er entwickelt mit den "Kochschen Postulaten" eine Definition bakteriologischer Erregernachweise, die in abgewandelter Form bis heute Gültigkeit hat.
1885
Berufung zum Professor an der Berliner Universität und Ernennung zum Leiter des Instituts für Infektionskrankheiten. Zu seinen Mitarbeitern zählen u.a. die späteren Nobelpreisträger Emil Behring und Paul Ehrlich.
1890
4. Oktober: Koch stellt auf dem 10. Internationalen Medizinischen Kongress in Berlin das Tuberkulin vor, von dem er sich Heilungserfolge bei Tuberkuloseverspricht. Er gibt seine Professur zurück, um der Tuberkulinforschung mehrZeit widmen zu können. Das Mittel hat allerdings nicht die von Koch erhoffte Wirkung, verbessert jedoch die Diagnosemöglichkeiten.
1891
Juli: Umzug Kochs und seiner Mitarbeiter in das neu eröffnete Institut fürInfektionskrankheiten (heute: Robert-Koch-Institut).
1893
Die Ehe zwischen Koch und seiner Frau wird geschieden. Koch heiratet in Berlin die 17-jährige Hedwig Freiberg.
1897-1906
Wiederholte Forschungsreisen in Begleitung seiner Frau in die Tropen. Er untersucht Entstehung und Ausbreitung der Pest, der Malaria, der Schlafkrankheit und der Rinderpest.
1904
1. Oktober: Koch zieht sich aus der Leitung des Instituts für Infektionskrankheiten zurück, bleibt jedoch weiterhin wissenschaftlich tätig.
1905
Er erhält für seine Untersuchungen und die Entdeckung des Tuberkulins den Nobelpreis für Medizin.
1910
27. Mai: Koch stirbt in Baden-Baden. Seine Urne wird im Westflügel des Robert-Koch-Instituts für Infektionskrankheiten beigesetzt.
Quelle: Vgl. http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/KochRobert/
Weitere Informationen zu Robert Koch, zu Forschungsthemen und Preisen finden sich auf folgenden Seiten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Koch
http://www.uni-kiel.de/medien/koch.html
http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Robert_Koch?uselang=de
http://www.rki.de/DE/Home/homepage_node.html
http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/medicine/laureates/1905/